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Laufrichtung

Begriff aus der Papierherstellung bzw. Drucktechnik und wichtiges Gesetz im Bereich der Buchbinderei. Bezieht sich auf die Ausrichtung der Papiermoleküle im Papierbogen. Bei der Herstellung von Papier wird Papierbrei (Pulpe) auf laufenden Bändern entwässert, danach über rotierenden Walzen getrocknet. Bei diesen Prozessen richten sich die Fasern des Papiers in Bewegungsrichtung aus. Beim Konfektionieren zu Bogenware für die Druckereien werden die Formate längs oder quer aus der Rollenware geschnitten, wodurch Bogen in Schmalbahn (Fasern parallel zur langen Seite) und in Breitbahn (Fasern parallel zur kurzen Seite) entstehen.

Beim Druckprozess ist die Wahl der korrekten Faserlaufrichtung und für die Qualität des späteren Printprodukts entscheidend. Bei gebundenen oder gehefteten Veröffentlichungen muss die Papierfaser immer parallel zum Bund bzw. zum Rücken verlaufen, andernfalls kommt es zu Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung. Eine korrekte Laufrichtung hat folgende Vorteile:

  • Der Papierlauf in der Druckmaschine ist reibungslos und schnell.
  • Es wird höchstmögliche Passgenauigkeit erreicht (z. B. beim Falzbogen und beim Broschürenfalz).
  • Die Haltbarkeit des Printproduktes wird erhöht.
  • Die Qualität und das Handling des Printprodukts wird erhöht, das heißt: keine Abweichungen in der Festigkeit bzw. Steifheit, keine schlaff-hängenden Buch-, Broschüren oder Flyerseiten, keine aufklappenden Hefte, keine aufbrechenden Buchrücken oder Falzkanten.