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Kundenbefragung

Ein bewährtes Mittel, wenn Auftraggeber nicht genau wissen, ob sie den Ratschlägen eines Marketeers trauen sollen und um die wichtigsten Baustellen aufzudecken. Mit Kundenbefragungen, ob online oder in Druckversion, zeigt ein Unternehmen, dass es sich stetig verbessern möchte und keine Angst vor Kritik hat, ja sogar dankbar dafür ist. Wenn eine eindeutige Mehrheit eindeutige Noten zu einem abgefragten Thema abliefert, weiß jeder Inhaber sofort, was zu tun ist bzw. wäre. Weiterer, angenehmer Nebeneffekt: Kunden, die an der Befragung teilgenommen haben und bald darauf Neuerungen erblicken, welche auf ihre ureigene Anregung zurückgehen, fühlen sich geschmeichelt, wichtig genommen und werden einem Unternehmen bzw. dessen Produkt sicherlich eine Weile treu bleiben.

Wer sich zu einer Befragung entschließt, für den gilt: Souverän bleiben, denn wer Fragen stellt, muss mit den Antworten leben können. Und immer eine Belohnung in Aussicht stellen. Mögliche Fragen sind zum Beispiel:

  • Was machen wir absolut falsch? Wo können wir uns verbessern?
  • Was finden Sie besonders gut an uns?
  • Was vermissen Sie bei uns?
  • Auf einer Skala von 0 bis 100 - wie zufrieden sind Sie mit uns?
  • Haben Sie unser Konzept bzw. unsere Kernbotschaft verstanden?
  • Welche Erlebnisse können wir Ihnen noch bieten?

Kurze Texte, lange Texte

"Ihr Text ist viel zu lang. Den liest ja keiner. Leute lesen lange, ausführliche Texte nicht." Derartiges hören Texter immer wieder. Interessant dazu die Ausführungen von Jay Conrad Levinson, einem Autor einschlägiger Marketing-Literatur:

...Das ist einer der gefährlichsten, kostspieligsten und dümmsten Mythen im Marketing. Die Menschen lesen lange Bücher, lange Artikel, lange Briefe. Sie lesen, was immer sie interessiert, und je mehr das der Fall ist, desto mehr wollen sie davon...

Wenn Ihnen ein Angebot unterbreitet wird, erhoffen Sie sich genügend Informationen, um vor dem Kauf – oder dem Nichtkauf – eine sachkundige Entscheidung zu treffen. Wenn Sie ungenügend informiert sind, werden Sie nicht kaufen. Versorgen Sie die Menschen mit mehr Mitteilungen als notwendig, und sie werden wahrscheinlich kaufen oder auch nicht. Halten Sie diese Informationen jedoch schon vorher zurück, werden sie sicherlich nicht kaufen...

Ein altes und wahres Marketingsprichwort besagt: Je mehr Sie erzählen, desto mehr verkaufen Sie. Was Verbraucher am Marketing ablehnen, ist mangelnde und unzureichende Information. Dieser Punkt steht an zweiter Stelle. Übertroffen wird er von dem Gefühl, getäuscht worden zu sein, das bei der Bewertung auf
Platz 1 liegt...

Diejenigen, die sich damit beschäftigen, was angeboten wird, wollen soviel wie möglich darüber wissen. Verwehren Sie ihnen nicht diese Information. Auf entsetzlichste Weise wird dieser Mythos in Broschüren mit kurzem Text angewandt. Broschüre sind das ideale Medium für lange Texte. Man erwartet von ihnen, dass sie auf Einzelheiten eingehen. Die Interessenten fordern sie gewöhnlich an oder nehmen sie mit, weil sie Informationen wollen. Aber leider kommen wissbegierige Interessenten bei vielen Broschüren mit einigen, wenigen schönen Bildern und  ein paar Absätzen Prosa zu kurz. Broschüren müssen als Chance zum Verkauf behandelt werden und dürfen nicht versteckt und unbenutzt vor sich hinschlummern...

Weil einige Computer-Firmen eine Grundregel Marketings übersahen: Klare Aussagen – wurde ihr Marketing nur von ihren Konkurrenten, ihren Angestellten und ihnen selbst verstanden – nicht aber von ihren potenziellen Kunden, die keine Computerexperten sind und daher das Fachchinesisch...

Es ist keine Frage, das freie Flächen den ästhetischen Reiz von Drucksachen erhöhen. Aber es gibt weit intelligentere Wege, teuren Marketingraum ästhetisch zu nutzen, als ihn unausgefüllt zu lassen.

Laufrichtung

Begriff aus der Papierherstellung bzw. Drucktechnik und wichtiges Gesetz im Bereich der Buchbinderei. Bezieht sich auf die Ausrichtung der Papiermoleküle im Papierbogen. Bei der Herstellung von Papier wird Papierbrei (Pulpe) auf laufenden Bändern entwässert, danach über rotierenden Walzen getrocknet. Bei diesen Prozessen richten sich die Fasern des Papiers in Bewegungsrichtung aus. Beim Konfektionieren zu Bogenware für die Druckereien werden die Formate längs oder quer aus der Rollenware geschnitten, wodurch Bogen in Schmalbahn (Fasern parallel zur langen Seite) und in Breitbahn (Fasern parallel zur kurzen Seite) entstehen.

Beim Druckprozess ist die Wahl der korrekten Faserlaufrichtung und für die Qualität des späteren Printprodukts entscheidend. Bei gebundenen oder gehefteten Veröffentlichungen muss die Papierfaser immer parallel zum Bund bzw. zum Rücken verlaufen, andernfalls kommt es zu Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung. Eine korrekte Laufrichtung hat folgende Vorteile:

  • Der Papierlauf in der Druckmaschine ist reibungslos und schnell.
  • Es wird höchstmögliche Passgenauigkeit erreicht (z. B. beim Falzbogen und beim Broschürenfalz).
  • Die Haltbarkeit des Printproduktes wird erhöht.
  • Die Qualität und das Handling des Printprodukts wird erhöht, das heißt: keine Abweichungen in der Festigkeit bzw. Steifheit, keine schlaff-hängenden Buch-, Broschüren oder Flyerseiten, keine aufklappenden Hefte, keine aufbrechenden Buchrücken oder Falzkanten.

Logo

Ein Logo ist ein Signet und wesentlicher Bestandteil einer Corporate Identity. Es dient als eindeutig und schnell zu identifizierendes Wiedererkennungszeichen, sollte die Persönlichkeit, den Zweck und die Anmutung eines Unternehmens/Produktes/Dienstleistung exakt widerspiegeln. Es muss überall „funktionieren“: auf Visitenkarten, Briefbögen, Prospekten, Anzeigen, im Internet.farbig und schwarz/weiß, auf Großflächen und in Daumennagelgröße, im Zeitungsdruck, auf Werbeartikeln, auf Fax-Übermittlungen und als Folienbeschriftung. Nur so kann es zu einer echten Marke und als solche „draußen“ in der Öffentlichkeit allmählich wahrgenommen werden.

Markenbildung

Diese Faktoren machen eine echte Marke aus:

  • Kontinuität
  • Authentizität
  • Emotionalität
  • Einheitlichkeit > Ganzheitlichkeit
  • bietet hohes Identifikationspotenzial
  • bietet unvergleichliche Eindrücke (wenn ich xy nicht kennen würde, müsste ich sterben...)

Egal, ob regional oder überregional operierend: Auch für Klein- und mittelständische Betriebe ist es wichtig, sich im Sinne des Betriebs-Branding als Marke zu profilieren und so die ureigene Konjunktur zu praktizieren und gar anzuführen. Nicht profilierte Betriebe folgen bloß der Konjunktur ihrer jeweiligen Branche.

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